Gegen Portugal konnte sich die Nati einmal mehr auf ihren Star verlassen: Andy Schmid. Bild: keystone
An der Handball-WM in Ägypten spielen die Schweizer erneut gut, verlieren aber gegen Portugal mit 29:33. Damit ist der Einzug in die Viertelfinals nicht mehr möglich. Das Spiel am Sonntag gegen Algerien wird somit zum Schweizer Abschluss dieses Turniers, bei dem die Teilnahme erst 44 Stunden vor dem ersten Match klar war.
Zwei Tage nach dem grossartigen 20:18-Erfolg über Island gelang den Schweizern zwar eine weitere starke Leistung, aber kein neuerlicher Exploit. Gegen Portugal resultierte die dritte Niederlage im Turnier. Zuvor hatte die Schweiz in der Vorrunde gegen Norwegen und Frankreich verloren.
Gegen Island hatten die Schweizer in der Defensive brilliert. Gegen Portugal konnten sich auf beiden Seiten die Abwehrreihen nicht mehr so gut in Szene setzen. Schon in der ersten Halbzeit (15:17) kassierten die Schweizer fast so viele Gegentreffer wie gegen Island während des gesamten Spiels.
Tynowski prüft den iberischen Keeper. Bild: keystone
Auch spielten sich die Schweizer gegen Portugal zu selten in einen Lauf, zudem lagen sie nie in Führung. Und der Rückstand wuchs kontinuierlich an. Nach 25 Minuten führte Portugal erstmals mit drei Toren Vorsprung (15:12); nach 35 Minuten lagen die Schweizer erstmals mit vier Goals zurück (18:22).
Aufholjagden gelangen den Schweizern nur zwei. Von 20:24 kamen sie auf 23:24 heran, später bot sich in der 56. Minute ein Angriff zum 30:30-Ausgleich an. Die Portugiesen holten im Finish aber wieder einen beruhigenden Vorsprung heraus.
Michael Suter, Nationaltrainer
Andy Schmid war mit elf Toren wiederum der mit Abstand erfolgreichste Werfer (aus 17 Abschlussversuchen). Zum dritten Mal im fünften Spiel wurde Schmid als bester Akteur der Partie ausgezeichnet. Zum Abschluss der WM trifft die Schweiz am Sonntag (15.30 Uhr) auf Algerien.
Cédrie Tynowski, Nationalspieler
Madinat Sittah Uktubar. - keine Zuschauer. - SR Garcia/Marin (ESP).
Torfolge: 0:2, 1:3, 3:3, 10:10, 10:12, 12:13, 12:15, 15:17; 18:20, 18:22 (35.), 20:24, 23:24 (41.), 23:27, 24:28, 26:28, 27:30, 29:30 (55.), 29:33.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Portugal.
Schweiz: Portner (1 Tor/7 Paraden)/Bringolf; Schmid (11 Tore/7), Rubin (4), Tynowski (2), Svajlen, Lier (1), Sidorowicz (2), Raemy (1), Röthlisberger (1), Schelker (1), Tominec, Gerbl, Zehnder (1), Milosevic (4), Novak.
Portugal: Quintana (2 Paraden)/Humberto Gomes (6); Portela (2 Tore), Duarte, Iturriza (7), Ferraz (2), Martins (3), Moreira (1), Silva (2), Salina (1), Borges, Branquinho (3), Cavalcanti, Areia (3), André Gomes (3), Magalhaes (6).
Bemerkungen: Schweiz ohne Meister (verletzt), Küttel (krank), Maros (positiv auf Corona getestet), Ben Romdhane und Grazioli (beide überzählig). Portela schiesst Penalty an die Latte (55./29:30). (ram/sda)